Wettbewerbsfähiger Wirtschaftsstandort
Wirtschaftswachstum
Bis zum Jahr 2022 erlebte die sächsische Wirtschaft eine Phase des kontinuierlichen Wachstums. Das Bruttoinlandsprodukt (BIP) erreichte in diesem Jahr 146,5 Milliarden Euro, was einem Zuwachs von 2,6 Prozent gegenüber dem Vorjahr entsprach. Seit 2009 zeigte sich, mit Ausnahme des Pandemiejahres 2020, ein stetiger Anstieg des BIP.
Diese Wachstumsphase erlebte 2024 eine vorläufige Unterbrechung, als das BIP des Freistaates um 0,4 Prozent sank, was der leicht negativen Entwicklung von minus 0,2 Prozent im gesamtdeutschen Durchschnitt entspricht.
(Quelle: Sächsisches Landesamt)
Wirtschaftsaussichten
Nach Einschätzungen des ifo Instituts wird die Wirtschaftsleistung in Sachsen nach einer kurzen Phase der Stagnation wieder wachsen. Besonders in konsumnahen Dienstleistungen wird ein Wachstum erwartet, da die Konsumausgaben der privaten Haushalte steigen. Für das Jahr 2025 wird in Sachsen ein Wachstum von 1,4 Prozent prognostiziert, was nahezu dem bundesweiten Durchschnitt von 1,5 Prozent entspricht. (Quelle: ifo Institut)
Starke Industriebranchen in Sachsen
Die Automobilindustrie bleibt mit knapp 30 Prozent Umsatzanteil die wichtigste Industriebranche Sachsens, gefolgt von Elektrotechnik/Mikroelektronik, Metallerzeugung und Maschinenbau. Diese vier Branchen erzielen über drei Viertel des Auslandsumsatzes der sächsischen Industrie. (Quelle: Wirtschaftsförderung Sachsen)
Silicon Saxony – Europas größtes Mikroelektronikcluster
Sachsen gilt als der führende Mikroelektronikstandort in Europa. Jeder dritte in Europa produzierte Chip ist »Made in Saxony«. Im »Silicon Saxony« arbeiten insgesamt 81.000 Beschäftigte in 3.650 Unternehmen. (Quelle: Wirtschaftsförderung Sachsen)
Sachsen als Vorreiter in der Biotechnologie
Ende 2023 waren 289.400 Personen im sächsischen Gesundheitswesen beschäftigt. Die Bruttowertschöpfung betrug rund 14,5 Milliarden Euro. (Quelle: Statistisches Landesamt)
Sachsen hat sich zunehmend zu einem Vorreiter im Bereich der Biotechnologie entwickelt. Mit über 300 Akteuren und mehr als 15.000 Beschäftigten in den Bereichen Biotechnologie, Pharma und Medizintechnik ist die Branche ein bedeutender Innovationstreiber und Wirtschaftsfaktor für den Freistaat. Die gezielte Förderung begann bereits 2000 und hat dazu geführt, dass Sachsen heute bei Zukunftstechnologien wie personalisierter Medizin, biotechnologischen Verfahren und medizintechnischen Innovationen bundesweit führend ist. Die BIO CITY Leipzig steht dabei als Symbol für diesen Erfolg. (Quelle: Wirtschaftsförderung Sachsen)
Digitale Offensive Sachsen
Die Verbesserung und der Ausbau der digitalen Infrastruktur gehört zu den wichtigsten Zukunftsaufgaben für Sachsen. Dafür engagiert sich der Freistaat seit 2016 mit der Digitalstrategie »Sachsen Digital«. Diese wurde 2022 unter Einbindung des Beirats »Digitale Wertschöpfung« inhaltlich überarbeitet und weiterentwickelt. Die Strategie »sachsen digital 2030: besser, schneller, sicher« umfasst 16 Handlungsfelder, in denen bis 2030 konkrete Maßnahmen umgesetzt werden sollen. (Quelle: Sachsen Digital)
Rekordexporte
Sächsische Unternehmen haben 2024 Waren im Wert von 51,1 Milliarden Euro exportiert, was das zweitbeste Exportjahr in der Geschichte des Freistaats darstellt. Im Vergleich zum Vorjahr stiegen die Exporte um 2,4 Prozent. Im Gegensatz dazu sanken die Importe um 3,7 Prozent auf 34,8 Milliarden Euro. Trotz des Rekordwerts von 36,1 Milliarden Euro im Jahr 2023 bleiben die Importe auch 2024 auf einem beachtlichen Niveau. Seit über 10 Jahren ist China der wichtigste Exportpartner Sachsens. (Quelle: Wirtschaftsförderung Sachsen)
Neuansiedlungen und Investitionen
Im Jahr 2024 gab es in Sachsen 19 Neuansiedlungen und Firmenerweiterungen, die Investitionen von rund 128,5 Millionen Euro und die Schaffung bzw. Sicherung von 949 Arbeitsplätzen mit sich brachten. Diese Projekte verteilen sich auf Großstädte und Landkreise und umfassen Investoren aus Deutschland sowie dem Ausland. Im Jahr 2023 war das Ansiedlungsvolumen mit rund zehn Milliarden Euro außergewöhnlich hoch, was vor allem auf die Entscheidung des taiwanesischen Chip-Konzerns TSMC zurückzuführen ist, gemeinsam mit Bosch, Infineon und NXP eine neue Halbleiterfabrik in Dresden zu errichten. (Quelle: Wirtschaftsförderung Sachsen)