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Forschung und Entwicklung

Land der Forscher und Entwickler

Betrachtet man die Vollzeitäquivalente waren im Jahr 2021 insgesamt 34.131 Forscher und Entwickler in Sachsen beschäftigt. Hier ist der Freistaat Spitzenreiter unter den ostdeutschen Bundesländern und liegt im deutschlandweiten Mittelfeld.

Bei den Patentanmeldungen lag Sachsen im Bundesvergleich im Jahr 2022 auf dem siebten Platz. Insgesamt wurden 592 Patente angemeldet, das waren rund 2 Prozent weniger als im Vorjahr. (Quellen: Destatis / DPMA)

Kontinuierlich hoher Anteil an FuE-Ausgaben

3 Prozent FuE-Anteil am BIP

Die Ausgaben für Forschung und Entwicklung (FuE) haben sich in den vergangenen Jahren kontinuierlich positiv entwickelt. Der Anteil sächsischer FuE-Ausgaben am BIP lag 2020 bei 3 Prozent und damit deutlich über dem ostdeutschen Durchschnitt. Im gesamten Bundesgebiet lag der Anteil bei 3,16 Prozent. (Quelle: Standortbericht für den Freistaat Sachsen)

Sächsische Technologieförderung

740 Millionen Euro für Forschung und Entwicklung

Der Freistaat Sachsen hat ab 2023 mehrere Förderprogramme für innovative Unternehmen ins Leben gerufen, um Forschung und Entwicklung (FuE) zu unterstützen. Dies beinhaltet ein Budget von etwa 740 Millionen Euro, das bis zum Jahr 2027 zur Verfügung steht. Die Finanzierung verteilt sich auf die EFRE/JTF-Technologieförderung, das MINT-Fachkräfteprogramm ESF Plus und die EFRE-geförderte Markteinführung innovativer Produkte, Verfahren oder Dienstleistungen.

Speziell der Just Transition Fund (JTF) wird eingesetzt, um zusätzliche Projekte im Mitteldeutschen Revier für kleine und mittlere Unternehmen (KMU) zu fördern, die von den wirtschaftlichen Herausforderungen des Kohleausstiegs betroffen sind. Dabei sollen die Projekte Beiträge zum effizienten Energieeinsatz, zum Klima- und Umweltschutz oder zur Digitalisierung leisten.
(Quelle: Sächsisches Staatsministerium für Wirtschaft, Arbeit und Verkehr)

»Key Digital Technologies« – Erfolg für sächsische Mikroelektronik

Nr. 1 Mikroelektronik-Produktionsstandort in Europa © Bosch

Der Freistaat Sachsen engagiert sich stark für den Mikroelektronikstandort Sachsen und beteiligt sich mit bis zu 9,7 Millionen Euro an der Finanzierung des Förderprogramms »Key Digital Technologies«. Gemeinsam finanzieren EU, Bund, Freistaat und Unternehmen innovative Projekte. Mit der Teilnahme an dem EU-Programm stärkt die Sächsische Staatsregierung das »Silicon Saxony« – Europas leistungsfähigstes Mikroelektronik-Cluster – bei Forschung und Entwicklung. Die Branche beschäftigt in Sachsen ca. 70.000 Mitarbeiter (davon 45 Prozent im Softwarebereich) in 2.500 Unternehmen (davon 70 Prozent im Softwarebereich). Jeder dritte in Europa produzierte Chip ist »Made in Saxony«. Globalfoundries, Infineon und Bosch betreiben in Dresden modernste und höchstautomatisierte Halbleiter-Fabriken. (Quelle: Staatsministerium für Wirtschaft, Arbeit und Verkehr)

Pilotlinien bei Schlüsseltechnologien

© Shutterstock / sdecoret

Schlüsseltechnologien wie Mikroelektronik, Biotechnologien oder neue Materialien spielen eine wichtige Rolle als Impulsgeber für Innovationen, Wettbewerbsfähigkeit und wirtschaftliches Wachstum. Um mehr Hochtechnologie-Forschungsergebnisse in die Produktion zu überführen, unterstützt der Freistaat die Errichtung entsprechender Pilotlinien 2019 und 2020 mit insgesamt ca. 178 Mio. Euro. (Quelle: Förderprofil Sachsen)

Grüne Energiewirtschaft: Wasserstoffstrategie beschlossen

Wasserstoffstrategie – sächsiche Wertschöpfungskette schaffen © dpa-Zentralbild

Im Januar 2022 hat Sachsen eine umfassende Wasserstoffstrategie beschlossen, die das Ziel verfolgt, das Bundesland zu einem führenden Akteur im Bereich der Wasserstofftechnologie zu entwickeln. Diese Strategie hebt Sachsens Stärken in diesem Sektor hervor und skizziert, wie die regionale Unterstützung und Förderung der Wasserstoffwirtschaft aussehen sollen. Ein zentraler Bestandteil ist der Maßnahmenplan mit 26 Einzelmaßnahmen. Dieser zielt darauf ab, die bestehenden Rahmenbedingungen anzupassen und eine nachhaltige Wasserstoffwirtschaft in Sachsen zu etablieren.

Die Strategie deckt verschiedene Bereiche ab, darunter Forschung und Entwicklung, Produktwertschöpfung, sowie die Erzeugung, den Handel, Transport, Speicherung und letztendlich die Nutzung von Wasserstoff. Zur Unterstützung und Umsetzung dieser Initiative wurde eine Kompetenzstelle Wasserstoff (KH2) eingerichtet. Durch diese Maßnahmen erhofft sich Sachsen, neue Wertschöpfungsmöglichkeiten zu erschließen und Arbeitsplätze im Bereich der Wasserstofftechnologie zu schaffen.
(Quelle: Sächsisches Staatsministerium für Energie, Klimaschutz, Umwelt und Landwirtschaft)

Führendes Zentrum für Künstliche Intelligenz

Sachsen hat sich als Vorreiter in der Forschung und Anwendung der Künstlichen Intelligenz (KI) etabliert. Der Freistaat beherbergt das »Zentrum für Big Data und Maschinelles Lernen (ScaDS.AI Dresden/Leipzig)«, welches aus dem Kompetenzzentrum ScaDS Dresden/Leipzig hervorgegangen ist. Durch die Transformation in eine dauerhafte, institutionell geförderte Einrichtung, stärkt Sachsen seine Position im Bereich der digitalen Innovationen weiter.

Im November 2020 wurde mit einer Wissenschaftskonferenz das Fundament für Sachsens Rolle als einer der fünf nationalen Standorte für KI-Kompetenzzentren in Deutschland gelegt. Dieser strategische Schritt unterstreicht die Bedeutung des Bundeslandes als Schlüsselregion für Künstliche Intelligenz und Big Data.

Das KI-Kompetenzzentrum ist nicht nur ein Leuchtturm der Forschung, sondern es spielt auch eine wesentliche Rolle für die regionale und gesellschaftliche Entwicklung. Es ist ein Katalysator für Digitalisierung und zieht weitere Unternehmen an, was die demografische Dynamik positiv beeinflusst und hochqualifizierte Arbeitsplätze schafft.
(Quelle: Sächsisches Staatsministerium für Wissenschaft, Kultur und Tourismus)

 

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