Solide Finanzpolitik
Niedrigste Verschuldung aller Bundesländer
Sachsen weist im Landesvergleich mit knapp über 2.000 Euro Schulden pro Einwohner die geringste Verschuldung aller deutschen Bundesländer auf. Im Vergleich zum Vorjahr ist die Pro-Kopf-Verschuldung um 216 Euro angestiegen. (Quelle: Statistisches Bundesamt)
Doppelhaushalt 2025/2026: Sparmaßnahmen trotz Rekordhaushalt
Der sächsische Doppelhaushalt 2025/2026 sieht ein Gesamtvolumen von 50 Milliarden Euro vor, davon entfallen rund 24,9 Milliarden Euro auf 2025 und 25,1 Milliarden Euro auf 2026.
Die Einnahmesituation Sachsens ist derzeit stabil, allerdings größtenteils inflationsbedingt und nicht durch Wirtschaftswachstum gestützt. Dies führt zu einem signifikanten Anstieg der Ausgaben, der weiterhin disziplinierte Haushaltsführung erfordert. Trotz dieser Herausforderungen werden wichtige Bereiche wie Bildung, Forschung, Jugendförderung und Kultur von Kürzungen verschont. Zudem ist die Übernahme von Nachwuchskräften in den öffentlichen Dienst sichergestellt.
Ein weiterer Schwerpunkt liegt auf der Stärkung der Wirtschaft durch gezielte Förderprogramme sowie der Unterstützung bei den Folgen des Strukturwandels im Bergbau. Darüber hinaus wird die Grundlage für einen Sachsenfonds geschaffen, der Bundesmittel für Infrastrukturprojekte nutzen soll.
Investitionsquote
Aufgrund von Einsparmaßnahmen sinkt die Investitionsquote in den kommenden Jahren. Lag diese im Jahr 2024 noch bei 16,8 Prozent, so wird sie im Jahr 2025 auf 13,3 Prozent und 2026 auf 12,6 Prozent zurückgehen. Dieser Rückgang ist eine Reaktion auf die Notwendigkeit, in wirtschaftlich schwierigen Zeiten Prioritäten zu setzen und Ausgaben zu konsolidieren. Trotz dieser Anpassungen bleibt der Fokus weiterhin auf zukunftsorientierten Investitionen, insbesondere in den Bereichen Bildung, Forschung und Infrastruktur. (Quelle: Doppelhaushalt 2025/2026)
Investitionen in die Gesundheitsversorgung
Für 2025 und 2026 plant der Freistaat Sachsen 280 Millionen Euro für die medizinische Versorgung und das öffentliche Gesundheitswesen ein. Die Mittel fließen in Krankenhäuser, Präventionsprogramme und die Förderung öffentlicher Gesundheitsdienste.
Mit der Einführung der Landarztquote fördert Sachsen die medizinische Versorgung im ländlichen Raum. Das Gesetz soll junge Mediziner anziehen, die sich verpflichten, mindestens zehn Jahre in unterversorgten Gebieten zu arbeiten. Für die 40 Studienplätze zum Wintersemester 2025/26 gab es 104 Bewerbungen.
(Quelle: Doppelhaushalt 2023/2024)
Modernisierung und Digitalisierung in der Verwaltung
Sachsen treibt die Digitalisierung und Modernisierung der Verwaltung voran. Basis hierfür ist die Digitalstrategie »Digital 2030«, die eine koordinierte Weiterentwicklung des digitalen Ökosystems in Zusammenarbeit mit regionalen Branchennetzwerken und Digital Hubs verfolgt.
Im Doppelhaushalt 2025/26 sind erhebliche Mittel für die Modernisierung der Verwaltung und der digitalen Infrastruktur eingeplant: 50 Millionen Euro für 2025 und 95 Millionen Euro für 2026.
Ein zentrales Vorhaben ist die Einführung der elektronischen Aktenführung (E-Akte), die eine effizientere Bearbeitung von Verwaltungsvorgängen und kürzere Bearbeitungszeiten ermöglichen soll. Zudem wird das Sächsische Verwaltungsnetz umfassend modernisiert, um aktuellen Sicherheitsanforderungen gerecht zu werden. Diese Maßnahmen stärken die Verwaltung und fördern die nachhaltige Digitalisierung öffentlicher Dienstleistungen.
(Quelle: Doppelhaushalt 2025/2026)